Lernfragen: Datenschutzrecht

Übungsfragen

Datenschutz

Datenschutzrecht

Bitte beachten Sie die Erklärung und Hinweise weiter unten.

Welche der folgenden Aussagen über die Informationspflichten gegenüber dem Betroffenen sind korrekt?

1. Der Betroffene muss nur dann informiert werden, wenn die Daten für Marketingzwecke verwendet werden.

2. Der Betroffene muss auf Wunsch auch über eventuelle Folgen der Verweigerung einer Einwilligung informiert werden.

3. Der Betroffene muss über die Verarbeitung und ggf. Weitergabe seiner Daten informiert werden.

4. Der Betroffene muss nicht über die Verarbeitung seiner Daten informiert werden, wenn dies aus arbeitsrechtlichen Gründen erfolgt.

Unter welchen Bedingungen müssen nicht-öffentliche Stellen einen Datenschutzbeauftragten bestellen?

1. Wenn das Unternehmen weniger als zehn Personen beschäftigt.

2. Wenn das Unternehmen keine automatisierte Verarbeitung personenbezogener Daten durchführt.

3. Wenn im Unternehmen mindestens zehn Personen ständig mit der automatisierten Verarbeitung personenbezogener Daten beschäftigt sind.

4. Wenn die Kerntätigkeit des Unternehmens die Verarbeitung besonders sensibler Daten umfasst.

Welche der folgenden Aufgaben gehören zu den Pflichten eines Datenschutzbeauftragten?

1. Unterrichtung und Beratung des Unternehmens.

2. Überwachung der Einhaltung der Datenschutzvorschriften.

3. Durchführung von Marktanalysen für das Unternehmen.

4. Erstellung von Finanzberichten für das Unternehmen.

Welche Rechte kann eine betroffene Person hinsichtlich der Verarbeitung ihrer Daten geltend machen?

1. Das Recht auf eine kostenlose Versicherung gegen Datenmissbrauch.

2. Das Recht auf Übertragung der Daten an eine andere Person.

3. Das Recht auf Sperrung von Daten.

4. Das Recht auf Löschung von unrechtmäßig erhobenen Daten.

Welche der folgenden Maßnahmen gehört zur Zutrittskontrolle im Kontext der technischen und organisatorischen Maßnahmen des Datenschutzes?

1. Verhinderung des unbefugten Lesens, Kopierens, Veränderns oder Entfernens von Daten.

2. Unbefugten ist der räumliche Zutritt zu Datenverarbeitungsanlagen zu verwehren.

3. Schutz der Daten gegen zufällige Zerstörung oder Verlust.

4. Nur berechtigter Zugriff auf Daten ist zu gewährleisten.

Was ist der Zweck des Datenschutzes nach BDSG und DSGVO?

1. Beeinträchtigungen des Persönlichkeitsrechts durch den Missbrauch personenbezogener Daten zu verhindern.

2. Den Zugriff auf personenbezogene Daten vollständig zu verhindern.

3. Personenbezogene Daten vor Missbrauch zu schützen.

4. Die Verarbeitung personenbezogener Daten durch natürliche Personen für familiäre Tätigkeiten zu regulieren.

Welche der folgenden Grundsätze gilt für die Verarbeitung personenbezogener Daten?

1. Personenbezogene Daten dürfen nur rechtmäßig erhoben, gespeichert und genutzt werden.

2. Personenbezogene Daten dürfen ohne Rücksicht auf den Zweck der Erhebung verwendet werden.

3. Personenbezogene Daten dürfen ohne Rücksicht auf die Interessen der Betroffenen verarbeitet werden.

4. Personenbezogene Daten müssen unverzüglich gelöscht werden, wenn der Zweck der Verarbeitung entfallen ist oder der Betroffene die Einwilligung widerruft.

Welche der folgenden Aussagen beschreibt korrekt den Begriff "Erheben" im Kontext des Datenschutzes?

1. Erheben ist die Beschaffung der Daten.

2. Erheben ist ein Teil der Verarbeitung von Daten.

3. Erheben ist die Vernichtung der Daten.

4. Erheben ist die Übertragung der Daten an Dritte.

Welche der folgenden Aussagen beschreibt den Grundsatz der Integrität und Vertraulichkeit?

1. Personenbezogene Daten müssen vor der Kenntnisnahme durch Unbefugte geschützt werden.

2. Personenbezogene Daten müssen vor ungewollter Beschädigung, Löschung oder Veränderung geschützt werden.

3. Personenbezogene Daten müssen immer öffentlich zugänglich sein.

4. Personenbezogene Daten müssen nur dann geschützt werden, wenn sie besonders sensibel sind.

Wann sind die durch Videoüberwachung gewonnenen Aufnahmen gemäß § 4 BDSG zu löschen?

1. Wenn die Aufnahmen zur Erreichung des Zwecks der Überwachung nicht mehr erforderlich sind.

2. Wenn die Videoaufnahmen älter als ein Jahr sind.

3. Wenn schutzwürdige Interessen mindestens eines Betroffenen einer Speicherung entgegenstehen.

4. Wenn die Aufnahmen in einem öffentlich zugänglichen Raum gemacht wurden.

Welche der folgenden Aussagen trifft auf den Anwendungsbereich des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) und der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) zu?

1. BDSG und DSGVO gelten nicht für die Verarbeitung personenbezogener Daten durch natürliche Personen zu familiären Tätigkeiten.

2. BDSG und DSGVO gelten ausschließlich für öffentliche Stellen des Bundes und der Länder.

3. BDSG und DSGVO gelten auch für nicht-automatisiert verarbeitete personenbezogene Daten, wenn diese in einem Dateisystem gespeichert werden.

4. BDSG und DSGVO gelten nur für die automatisierte Verarbeitung personenbezogener Daten.

Welche der folgenden Rechte hat eine betroffene Person gemäß Art. 12 ff. DSGVO?

1. Das Recht auf finanzielle Entschädigung für Datenschutzverletzungen.

2. Das Recht auf Berichtigung unrichtiger personenbezogener Daten.

3. Das Recht auf uneingeschränkten Zugang zu allen Unternehmensdaten.

4. Das Recht auf Auskunft über gespeicherte personenbezogene Daten.

Welche der folgenden Angaben gehören zu den besonderen Kategorien personenbezogener Daten?

1. Genetische Daten (z.B. Augenfarbe) einer Person

2. Politische Meinung einer Person

3. Berufliche Qualifikationen einer Person

4. Finanzielle Informationen über eine Person

Unter welchen Umständen muss eine Organisation eine Datenschutzverletzung nicht an die zuständige Aufsichtsbehörde melden?

1. Wenn die Organisation weniger als 100 Mitarbeiter hat.

2. Wenn die Datenschutzverletzung voraussichtlich kein Risiko für die Rechte und Freiheiten der betroffenen Personen darstellt.

3. Wenn die betroffenen Personen bereits über die Datenschutzverletzung informiert wurden.

4. Wenn die Daten effektiv gesichert wurden und das Risiko eines Schadens gering ist.

Unter welchen Bedingungen dürfen personenbezogene Daten gemäß DSGVO und BDSG erhoben, verarbeitet und genutzt werden?

1. Wenn der Betroffene seine Einwilligung erteilt hat.

2. Wenn die Daten anonymisiert wurden.

3. Wenn das BDSG, die DSGVO oder eine andere Rechtsvorschrift dies erlauben.

4. Wenn das Unternehmen dies für notwendig erachtet.

Welche Aussagen über die Bestellung eines Datenschutzbeauftragten gemäß BDSG und DSGVO sind korrekt?

1. Ein Datenschutzbeauftragter muss bestellt werden, wenn die Kerntätigkeit des Unternehmens die systematische Überwachung von betroffenen Personen ist.

2. Nicht-öffentliche Stellen bestellen nur dann einen Datenschutzbeauftragten, wenn das Unternehmen mehr als 10 Personen beschäftigt.

3. Öffentliche Stellen bestellen grundsätzlich einen Datenschutzbeauftragten.

4. Nicht-öffentliche Stellen müssen unabhängig von der Anzahl der Mitarbeiter immer einen Datenschutzbeauftragten bestellen.

Unter welchen Bedingungen ist die Videoüberwachung gemäß § 4 BDSG zulässig?

1. Zur Aufgabenerfüllung öffentlicher Stellen.

2. Zur Überwachung privater Räume ohne Zustimmung der Betroffenen.

3. Zur allgemeinen Überwachung ohne spezifischen Zweck.

4. Zur Wahrnehmung des Hausrechts.

Welche der folgenden Aussagen beschreibt korrekt den Begriff "Erheben" im Kontext des Datenschutzes?

1. Erheben ist die Speicherung der Daten.

2. Erheben ist die Löschung der Daten.

3. Erheben ist die Beschaffung der Daten.

4. Erheben ist der erste Schritt im Umgang mit personenbezogenen Daten.

Welche Aussagen über die informationelle Selbstbestimmung treffen zu?

1. Jeder hat das Recht, selbst zu bestimmen, wem welche Informationen über ihn zugänglich gemacht werden dürfen.

2. Die informationelle Selbstbestimmung ist ein spezielles Recht, das nur im Bundesdatenschutzgesetz geregelt ist.

3. Jeder hat das Recht, selbst zu bestimmen, welche öffentlichen Stellen Zugriff auf seine Daten haben.

4. Die informationelle Selbstbestimmung resultiert aus dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht gemäß Art. 2 GG.

Wann ist eine Datenschutz-Folgenabschätzung gemäß Art. 35 DSGVO durchzuführen?

1. Wenn die Verarbeitung personenbezogener Daten kein Risiko für die Betroffenen darstellt.

2. Wenn die Verarbeitung personenbezogener Daten durch öffentliche Stellen erfolgt.

3. Wenn die Datenverarbeitung ausschließlich von natürlichen Personen für familiäre Tätigkeiten erfolgt.

4. Wenn die Verarbeitung personenbezogener Daten voraussichtlich ein hohes Risiko für die Rechte der Betroffenen beinhaltet.

Welche der folgenden Angaben gehören zu den besonderen Kategorien personenbezogener Daten?

1. Religiöse Überzeugung einer Person

2. Daten zum Sexualleben einer natürlichen Person

3. Wohnadresse einer Person

4. Einkaufsverhalten einer Person

Welche Konsequenzen können bei der unzulässigen Erhebung, Verarbeitung oder Nutzung personenbezogener Daten gemäß Art. 82 DSGVO eintreten?

1. Die verantwortliche Stelle wird automatisch 5 Jahre zur Verarbeitung von Daten gesperrt.

2. Die verantwortliche Stelle muss eine öffentliche Entschuldigung aussprechen.

3. Die verantwortliche Stelle muss Schadenersatz leisten.

4. Es kann ein Bußgeld von mehreren Tausend Euro verhängt werden.

Welche Informationen müssen in der Meldung einer Datenschutzverletzung an die zuständige Aufsichtsbehörde enthalten sein?

1. Die Art der Datenschutzverletzung.

2. Der Name des Geschäftsführers der Organisation.

3. Die wahrscheinlichen Folgen der Datenschutzverletzung.

4. Der jährliche Umsatz der Organisation.

Welche der folgenden Aussagen beschreibt korrekt den Begriff "Speichern" im Kontext des Datenschutzes?

1. Speichern ist die Erfassung, Aufnahme oder Aufbewahrung von Daten auf einem Datenträger.

2. Speichern ist die Aufnahme von Daten auf einem Blatt Papier.

3. Speichern ist die Analyse von Daten auf einem Datenträger.

4. Speichern ist die Vernichtung von Daten auf einem Datenträger.

Welche der folgenden Aussagen über das Datengeheimnis ist korrekt?

1. Das Datengeheimnis gilt nur für öffentliche Stellen.

2. Das Datengeheimnis erlischt unmittelbar nach Beendigung der Tätigkeit.

3. Das Datengeheimnis besteht auch nach Beendigung der Tätigkeit fort.

4. Personen, die auf das Datengeheimnis verpflichtet sind, dürfen keine Daten unbefugt erheben, verarbeiten oder nutzen.

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