Grundlegendes

Die Sachkundeprüfung nach § 34a Gewerbeordnung (GewO) ist eine der vielfältigen Qualifikationen im Sicherheitsgewerbe. Sie wird als gesetzliche Mindestvoraussetzung für bestimmte Tätigkeiten im Bewachungsgewerbe gefordert. Dazu zählen beispielsweise Streifengänge in öffentlichen Verkehrsbereichen oder Einsätze in verschiedenen leitenden Funktionen.

Die Prüfung ist jedoch nicht nur für Arbeitnehmer im Sicherheitsbereich relevant. Sie ist auch die Voraussetzung für die Anmeldung eines Bewachungsgewerbes und kann somit für Unternehmer der erste Schritt auf dem Weg in die Selbstständigkeit sein.

Welche Alternativen gibt es?

Die Sachkundeprüfung § 34 gem. GewO ist eine etwas höhere Qualifikation als die 40 Stündige Unterrichtung nach § 34a GewO, welche in Form eines meist 5-Tägigen Kurses bei der IHK vor Ort gehalten wird und die Einstiegsqualifikation im Sicherheitsgewerbe darstellt. Höherwertige Qualifikationen sind zum Beispiel die Weiterbildungsprüfung zur Geprüften Schutz- und Sicherheitskraft (GSSK), die dreijährige Berufsausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit oder am oberen Ende die Meisterprüfung Schutz und Sicherheit.

Die Sachkundeprüfung bildet zusammengefasst eine der eher unteren Qualifikationsstufen in der privaten Sicherheit. Trotzdem sollten Sie die Prüfung nicht auf die leichte Schulter nehmen! Durch die Voraussetzung zur Gewerbeanmeldung ist die Sachkundeprüfung anspruchsvoll und erfordert eine gründliche Vorbereitung. Das wissen auch Arbeitgeber. Durch eine hohe Abschlussnote können Sie sich deshalb einen großen Vorteil gegenüber anderen Bewerbenden verschaffen.

Für manche Personen kann es ratsam sein einen Vorbereitungskurs zu besuchen. Sie können dabei helfen, das notwendige Wissen zu vertiefen und sich gezielt auf die Prüfung vorzubereiten.

Unterrichtung § 34a GewO
  • Mindestqualifikation im Sicherheitsgewerbe
  • 40 Stündiger Kurs (5 Tage)
  • Durchgeführt bei der IHK
  • Kosten: ~ 500€
Sachkundeprüfung § 34a GewO
  • Mindestqualifikation zur Gewerbeanmeldung
  • Lernen im eigenen Tempo
  • Lernort unabhängig
  • Kosten: ~ 200€
Höhere Qualifikationen
  • Geprüfte Schutz- und Sicherheitskraft (Weiterbildung)
  • Servicekraft oder Fachkraft für Schutz und Sicherheit (Berufsausbildungen)
  • Meister für Schutz und Sicherheit

Lohnt sich die Sachkundeprüfung?
Welche Qualifikation soll ich anstreben?

Wir würden jedem Interessierten raten, die Sachkundeprüfung abzulegen! Die Unterrichtung reicht zwar zum Einstieg in den Sicherheitsdienst, ist aber nicht nur mehr als doppelt so teuer wie die Sachkundeprüfung, sondern erfordert auch die aufmerksame Teilnahme an einer durchgehenden Woche Unterricht bei der IHK. Für weniger Geld erhalten Sie eine höhere Qualifikation:

Auf die Sachkundeprüfung können Sie sich alleine, in Ihrem eigenen Tempo und örtlich unabhängig vorbereiten. Wir sind der Meinung, dass so gut wie jeder die Sachkundeprüfung ohne den Besuch eines speziellen Kurses schaffen kann. Die unzähligen Sachbücher und Websites zur selbstständigen Vorbereitung waren für unsere Prüfung definitiv ausreichend. Dies setzt natürlich voraus, dass Sie sich durchgehend zum Lernen des teils trockenen Stoffs motivieren können und bereit sind, eigene Recherchen anzustellen, wenn Sie etwas mal nicht verstehen!

Sollten Sie Interesse an einer höheren Qualifizierung in der privaten Sicherheit haben, bietet die Sachkundeprüfung den besten Einstieg, wonach Sie sich für die Weiterbildung zur GSSK oder eine der beiden Berufsausbildungen im Sicherheitsdienst entscheiden können. Haben Sie Spaß an Ihrem Beruf, ist auch das Ablegen der Meisterprüfung für Schutz und Sicherheit nach ein paar Jahren Berufserfahrung möglich.